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Datum: 17.06.24
Lesezeit: min
Autor: deprexis Team

Depressive Episoden unterscheiden sich stark. Erfahren Sie, wie individuell die Erkrankung verläuft - denn keine Depression gleicht der anderen und ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

  1. Depressive Episode: Das steckt dahinter
  2. Schutz vor Depressionen
  3. Kein Therapieplatz verfügbar?
  4. Wenn es wieder schlechter wird…

Depressionen beeinflussen das Leben vieler Menschen stark. Die depressiven Episoden, die im Verlauf dieser Störung auftreten können, dauern bei jedem Betroffenen unterschiedlich lang und sind unterschiedlich stark ausgeprägt.

Depression und depressive Episode: Das steckt dahinter

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine einzelne depressive Episode selten die letzte bleibt. Man spricht deshalb auch oft von “Depressionen” anstatt einer “Depression”, denn über die gesamte Lebensspanne kommt es häufig zu mehreren depressiven Episoden. Der Verlauf der Erkrankung unterscheidet sich dabei individuell von Person zu Person. Die Symptome und die Dauer einer depressiven Episode können ebenfalls stark variieren. Manche erleben eine leicht depressive Verstimmung über mehrere Jahre, andere leiden an überwältigenden Stimmungstiefs über eher kürzere Zeiträume.

Die Behandlung von Depressionen ist entscheidend für das Wohlbefinden der Betroffenen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach individuellem Bedarf angewendet werden können.Eine frühe Diagnose ist wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu beeinflussen und die Symptome zu lindern. Psychotherapie und medikamentöse Behandlungen können dazu beitragen, depressive Episoden zu bewältigen und die Stimmung zu verbessern.

Besonderes Augenmerk sollte darauf gelegt werden, eine langfristige Stabilisierung zu erreichen. Viele Therapien zielen auf eine schnelle Symptomreduktion ab, die selbstverständlich auch wichtig ist, verfehlen jedoch eine dauerhafte Bewältigung depressiver Verstimmungen.

Wie können Sie sich dauerhaft vor Depressionen schützen?

Leider gibt es keine Garantie dafür, nach einer überstanden depressiven Episode nie wieder in ein Stimmungstief zu fallen. Sie können das Risiko für eine weitere depressive Episode jedoch erheblich reduzieren, indem Sie Veränderungen, die Sie zum Beispiel in einer Psychotherapie erlernt haben, nicht nur vorübergehend umsetzen, sondern auch nach einer Verbesserung Ihrer Stimmung aufrechterhalten. Natürlich kostet das viel Zeit und Energie. Natürlich wird es auch Situationen geben, die so fordernd sind, dass sie Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen überwältigen können und vorhandene Ressourcen nicht mehr ausreichen.

Sie werden dennoch davon profitieren, sich bewusst zu machen, was Sie mit therapeutischer Unterstützung bereits gelernt haben. Nutzen Sie dieses Vorwissen, reaktivieren Sie Ihre Notfallstrategien und unterbrechen Sie die Depressionsspirale so früh wie möglich. Wenn Sie es allein nicht schaffen, suchen Sie sich rechtzeitig wieder Hilfe. So wird aus einer leichten vielleicht keine schwere Depression und damit ist schon viel gewonnen. Je später eine therapeutische Maßnahme begonnen wird, desto schwerer wird die Symptomatik vermutlich ausgeprägt sein und desto länger werden Sie brauchen, um diese Episode zu überwinden. Es lohnt sich also, so früh wie möglich die Reißleine zu ziehen! Achten Sie darauf, nicht nur auf kurzfristige Entlastung zu setzen, indem Sie sich krankschreiben lassen oder Medikamente nehmen, sondern nutzen Sie auch psychotherapeutische Unterstützung.

Was tun, wenn kein Therapieplatz verfügbar ist?

In der Leitlinie für die Behandlung von Depressionen wird bei leichten Symptomen empfohlen, auf Online-Therapieprogramme zurückzugreifen. Studien zeigen, dass diese ausreichen können, um Phasen mit leicht depressiver Symptomatik zu überwinden.

Digitale Therapien vermitteln Informationen zur Erkrankung einer Depression, mögliche Entstehungs- und auslösende Bedingungen und geben wertvolle Tipps und Hinweise, wie die depressive Phase überwunden werden kann. Viele Online-Programme, die inzwischen auch auf Kassenrezept verfügbar sind, wurden von Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen entwickelt und wissenschaftlich überprüft.

Apps und digitale Therapien können auch eine Hilfe dabei sein, sich an bereits Gelerntes zu erinnern, wirksame Übungen zu wiederholen oder neuen Input kennenzulernen, der in einer klassischen Psychotherapie möglicherweise noch nicht zur Sprache kam. deprexis, eine bewährte und seit langem eingesetzte digitale Selbsthilfe bei Depressionen, integriert zum Beispiel Ansätze aus der Positiven Psychologie und Traumarbeit.

Des Weiteren finden Sie Unterstützung in Selbsthilfegruppen, moderierten Foren oder, falls Sie im Anschluss an einen Klinikaufenthalt ambulante Therapie suchen, an psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA), die zumindest überbrückend und in größeren Abständen Termine anbieten.

Für die Suche nach einem ambulanten Therapieplatz brauchen Sie in jedem Fall einen langen Atem. Buchen Sie sich so schnell wie möglich einen Sprechstundentermin über die 116 117 oder online bei Ihrer Terminservicestelle und melden Sie sich bei so vielen Therapeut:innen wie möglich. Listen über zugelassene Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bekommen Sie über die Kassenärztliche Vereinigung Ihres Bundeslandes. Bei genügend Absagen besteht, je nach Krankenkasse, auch die Möglichkeit, eine Psychotherapie in einer Privatpraxis erstattet zu bekommen.

Bei einer schwer ausgeprägten Depression empfehlen die Leitlinien eine Kombination aus psychotherapeutischer und medikamentöser Behandlung. Das bedeutet, Sie sollten sich in jedem Fall einem Arzt oder einer Ärztin anvertrauen und über die Möglichkeit der Einnahme eines Antidepressivums sprechen. Inzwischen gibt es viele verschiedene Präparate und manchmal dauert es, bis das richtige gefunden ist, mit dessen Nebenwirkungen man zurechtkommt. Medikamente können jedoch im Akutfall eine wichtige ergänzende Maßnahme sein. Oft können sie nach einer erfolgreichen Psychotherapie wieder ausgeschlichen werden.

Im Krisenfall, das heißt, wenn Sie unter akuten Suizidgedanken und dem Drang, sich das Leben zu nehmen, leiden, wenden Sie sich bitte sofort an die nächstgelegene Klinik! Ein stationärer Kurzaufenthalt kann stabilisieren und ist oft der erste Schritt für weitere Hilfe.

Wenn es wieder schlechter wird…

Wenn Sie (wieder) Symptome einer Depression bei sich selbst bemerken, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie sind nicht allein, und es gibt Menschen und Ressourcen, die Ihnen helfen können, durch diese schwierigen Phasen zu kommen. Es ist wichtig, sich rechtzeitig um Ihre mentale Gesundheit zu kümmern und die Unterstützung zu suchen, die Sie benötigen, um ein erfülltes Leben zu führen.

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Insgesamt gibt es 10 aufeinanderfolgende Gespräche vergleichbar mit dem Ablauf einer Psychotherapie - nur eben digital und statt eines therapeutischen Gegenübers in Interaktion mit dem Programm. Anfangs werden Informationen zu Depressionen vermittelt. Darauf aufbauend leitet deprexis Sie dazu an, negative Denk- und Verhaltensmuster zu identifizieren und Schritt für Schritt positive Aktivitäten aufzubauen.
Danach bleibt der Zugriff auf Zusammenfassungen, Arbeitsblätter und Audios bis zum Ablauf der Nutzungsdauer (mind. 3 Monate) bestehen, sodass sie bei Bedarf wiederholt genutzt werden können.


Das Ziel des Programms ist es, Sie aufzufangen. Texte, interaktive Übungen, Grafiken, Videos oder Audio sollen Sie bei der Problembewältigung unterstützen. Durch deprexis können Sie lernen, welche Faktoren Einfluss auf Ihre Depression haben. Dazu gehören psychische Aspekte, wie beispielsweise eigene Denkmuster und Wahrnehmungslenkung. Andererseits sind damit auch äußere Umstände, wie Stress oder soziale Unterstützung gemeint. Wenn Sie wissen, welche dieser Faktoren in Ihrem Leben eine Rolle spielen, können Sie auch gezielt Einfluss darauf nehmen. Genau dabei hilft Ihnen deprexis.


deprexis möchte Ihnen aufzeigen, welche Aktivitäten Ihnen helfen und wie Sie Risikofaktoren erkennen. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre negativen Gedanken so früh wie möglich zu erkennen, können Sie gezielt gegensteuern. Gleichzeitig ist es wichtig, aktiv zu bleiben und Dinge auszuprobieren, auch wenn sich nicht sofort ein positives Gefühl einstellt. deprexis begleitet Sie Schritt für Schritt auf Ihrem individuellen Weg aus der Depression und hilft dabei, Sie vor Rückfällen zu schützen.


deprexis wird für gesetzlich Versicherte komplett von der Krankenkasse bezahlt. Es fallen keine Zusatzgebühren an. Privatversicherte können einen Kostenvoranschlag bei Ihrer Krankenkassen/Beihilfe einreichen - meist werden sämtliche Kosten erstattet.


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